Freitag, 9. April 2010

Erste Schulwoche an der Humboldtschule









Nach zwei Wochen Vorbereitung vor Ort konnte ich nun testen, ob ich eine gute Entscheidung, an einer deutschen Auslandsschule zu arbeiten, getroffen habe. Und ich muss sagen: Gut gemacht! Es wird mir sehr viel Spaß machen. Natürlich gibt es auch hier schwierige Klassen und in der ersten Woche nach langen Ferien hat sowieso noch fast jeder Schüler Lust. Aber ich bin angenehm überrascht und auch begeistert. Sehr angenehme und nette Jugendliche. Auch wenn es mir selbst noch nicht spannend vorkommt, hören sie sehr aufmerksam zu und schreiben alles sorgfältig mit. Das ist die fremde Sprache, sie müssen ständig meinen deutschen Wörtern folgen. Und ich muss sehr lange vorbereiten, viele Wörter im Wörterbuch nachschlagen und erst einmal als Wortschatz einführen. Aber ich bin guten Mutes. Ein paar Fachwörter von Geschichte kann ich schon in der spanischen Sprache. Wie Ihr auf den Bildern seht, tragen die Schüler hier eine Schuluniform. Fotografiert habe ich die Gebäude, in denen die Großen unterrichtet werden. Dort ist also mein täglicher Arbeitsplatz. Wirklich stressig sind die Klimaanlagen, die in diesen sehr heißen Monaten sein müssen. Es soll auch einmal etwas kühler werden: Dann sind es ca. 24 Grad. Die Klimaanlage macht einfach Lärm, was ich als sehr ungünstig empfinde. Sicher wird das Arbeiten in den Abiturklassen auch schwer werden. Max Frisch in einer fremden Sprache zu lesen, ist nicht einfach. Aber im Ganzen bin ich beeindruckt von den Deutschkenntnissen der Schüler.

Ihr seht auch ein Foto vom Humboldtplatz. Mal sehen, wo es die für mich ja nicht immer völlig duchschaubare Technik einfügt. Das Foto mit dem riesigen Baum. Dort war am ersten Schultag der "act de civico". Eine Zusammenkunft aller Schüler mit Orchester und Singen der ecuadorianischen und dann der deutschen Nationalhymne, Begrüßung der Neuen und anderes. Das hat schon was, finde ich. Ihr seht auch einen Leguan da sitzen. Vor einigen Tagen war einer im Schwimmbad. Er schien das Schwimmen genauso zu genießen wie die Menschen. 







Samstag, 3. April 2010

Ostern in Montanita am Pazifik



Es war gelungenes Luftholen, bevor ich meine Konzentration ganz auf die schulischen Herausforderungen richten werde. Montanita wird als Hippiedorf bezeichnet, was sicher auch Sinn macht. Zum Beispiel sehen die kleinen Hostals doch sehr nach Hippiekultur aus. Wir hatten unser Zimmer direkt zum mächtigen Pazifik heraus.


Der mit einer Lautstärke dröhnte, die einzigartig ist und den großen Vorteil hatte, viele Nachtgeräusche der durchgehend feiernden Ecuadorianer zu übertönen. Aber die Eindrücke vom ecuadorianischen Alltagsleben waren für mich stärker im Vordergrund: Sehr sanftmütige Menschen, die sehr sehr lieb und aufmerksam mit ihren Kindern umgehen. Männer genauso wie die Frauen. Eine große Lebensfreude der Familien, die sich für den ganzen Tag am Meer einrichten. Unmengen von Menschen, die die Früchte ihrer kleinen Felder verkaufen. Viele, die aus frischem Meeresfisch die Nationalspeise Ceviche machen. Eine kalte Suppe mit dem, was Du aussuchst (von der Auster über Muscheln bis zum Fisch), Limonensaft, Zwiebeln, Tomaten und Paprika und Gewürze. Stand an Stand, dazwischen Stände, an denen Obstsäfte gepresst oder Empanadas (Teigtaschen mit leckeren Dingen gefüllt) angeboten werden. Eine unglaubliche Lebendigkeit füllt die kleinen Straßen. Es gibt Unmengen zu beobachten. Das Meer ist zu dieser Zeit sehr warm, es wirbelt einen durch - auch wenn man nur bis zu den Knien drin ist. Ich habe Spaß dran und werde jetzt noch meine Hausaufgaben für den Einzelunterricht in Spanisch machen. Ich möchte schon sehr gern gut und richtig mit diesen freundlichen Menschen reden können.